Geschichte

Das Bestattungszentrum Lüttich-Robermont wurde am 8. April 1978 eingeweiht. Damals sagte man dazu,dass es;in der Welt keine im Entwurf und in der Moderne ähnliche Einrichtung gäbe: Auch die neuartigen Ideen zur organisatorischen Abwicklung und dem Management der Bestattungsangelegenheiten machten sie zur einer weltweit einmaligen Institution.

Die Schaffung geht auf eine Initiative der Stadt Lüttich zurück, die 1976 beschloss, auf demselben Standort, der den Friedhof von Robemont umfasst, ein öffentliches Krematorium und ein Funerarium wie auch Einrichtungen, die sich dem gemeinschaftlichen Dienst des Totentransports im Stadtgebiet widmen, zusammenzubringen.
Diesbezüglich besaß die Stadt ein Monopol.

 

Der Standort mit einer Fläche von 3560 m2: umfasste - und umfasst nach wie vor - unter anderem Rasenflächen für die Ascheverstreuung, einen Urnenfriedhof zur Beerdigung und Aufbewahrung der Urnen wie auch ein ein Außenkolumbarium und ein weiteres im Inneren des Hauptgebäudes.

Hier wurden übrigens weitere Räumlichkeiten, Identifikationssäle zur Identifizierung, Leichnamsaufbahrung und Thanatopraxie geplant; das Bestehen solcher Räume schon im Jahre 1978 zeugte von den eindeutig avantgardistischen Ideen und dem Wunsch der politischen Verantwortlichen von Lüttich, den Urhebern des Projekts.

Die Verwaltung der gesamten Einrichtung wurde einem kommunalen Bestattungsunternehmen übertragen, das einige Monate zuvor zu diesem Zweck geschaffen wurde.

Seit Inbetriebnahme diente das Krematorium von Lüttich-Robermont, das zweitgrößte seiner Art in Belgien nach Brüssel-Uccle, logischerweise einem weit größeren Bevölkerungskreis als nur dem der Stadt Lüttich, wo es errichtet wurde.

Sein geografische Tätigkeitsbereich dehnte sich rasch auf die ganze Provinz Lüttich und die angrenzenden Provinzen aus.
Übrigens wurden bis 1995, dem Jahr der Betriebsaufnahme des Krematoriums von Luxemburg, der Großteil der Verstorbenen des Großherzogtums, die sich für die Bestattungsweise entschieden, zur Feuerbestattung nach Lüttich gebracht.

 

Der Bau weiterer Krematorien in der Wallonie brachte verständlicherweise eine Rückführung der Lütticher Einrichtung auf ein in der Lütticher Provinz gestärkteres Ausmaß zurück.

Es scheint daher offensichtlich, dass trotz aller ihrer Verdienste und richtigen Einschätzung der zukünftigen Entwicklung hinsichtlich der Einäscherungspraxis die Urheber - insbesondere die aus Lüttich im strengen Sinn - des Bauprojekts des Krematoriums Robermont zweifellos von zu viel Nabelschau und zu wenig ausreichender, sogar ermutigender Voraussicht, zum damaligen Zeitpunkt geprägt waren.

Es hätte die Rechtsform der Interkommunale gewählt werden müssen, was jedoch nicht geschah, das passierte einige Jahre später;

Die finanziellen Schwierigkeiten, so wie sie die Stadt Lüttich Ende der 80er-Jahre erlebte, brachten die politische Kräfte dazu, eine andere mögliche Rechtsform zur Übernahme der Nutzung der innerhalb des Bestattungskomplexes vereinten Tätigkeiten zu suchen.

Dies wurde dennoch nur dank der freundlichen Beteiligung der politischen Entscheidungsträger der Gemeinde Herstal, die sich zu einer Anbindung an der Ausrichtung entschlossen, erreicht.
Zwei Partner, das war zwar wenig, doch genug, um eine Interkommunale zu errichten. Man musste sich mit der Interkommunale des Bestattungszentrums Lüttich und Umgebung zufrieden gegeben, welches dann 1991 gegründet wurde.

Verständlich was das geringe Interesse, das von anderen Gemeinden der Provinz Lüttich entgegen gebracht wurde, die zu einer Beteiligung an der neuen geplanten Rechtsform eingeladen wurden.
Die betroffenen öffentlichen Beauftragten fürchteten, - was sich allerdings als falsch herausstellte -, dass der von ihnen für die Angliederung geforderte Finanzierungsbeitrag vor allem zur Auffüllung der damals hoffnungslos leeren Lütticher Kasse dienen und keine Dauerhaftigkeit der geplanten Einrichtung gewährleisten würde.

 

Seit damals sind sich die Verantwortlichen und ihre Nachfolger wohl ihres Fehlers bewusst geworden, doch, wie der Tod und alles damit Verbundene nach wie vor ein Tabuthema für viele bleibt, hat sich nicht wirklich ein Bündniskandidat nach der Gründung der Interkommunale Ende des Jahres 1991 gezeigt.

Das Ende der 80er-Jahre bankrotte Lütticher Gemeindebestattungsunternehmen dennoch in einen öffentlichen Kleinbetrieb verwandelt.
Dank strenger Führung und Vermeidung sämtlicher nicht absolut notwendiger Ausgaben wurden wesentliche Investitionen durchgeführt, ohne jemals von den zwei öffentlichen Gründungsmitgliedern, denen 2003 die Gemeinde Welkenraedt beitrat, die geringste finanzielle Beteiligung zu verlangen.

} Bei den Verantwortlichen bestand der grundsätzliche Wunsch zur Beibehaltung des rein öffentlichen Status der Interkommunale, dem einzigen, der eine absolute Garantie bezüglich der Wahl und der Bestattungsorganisation erlaubt und unter dem Familien gleich gestellt werden - zu transparenten Bedingungen und messbaren Kosten. 2008 beschloss die Führung daher, eine breite Werbekampagne zur Anwerbung neuer öffentlicher Partner einzuleiten.

Ebenso bekannte man sich zu dem Rahmen des im selben Jahr festgelegten Finanzplans unter Berücksichtigung der Errichtung des Bestattungszentrums Welkenraedt.

Diese Aktion zur Anwerbung von öffentlichen Partnern und zur Kapitalerhöhung erreichte vollständig die gesetzten Ziele, da zusätzlich zur Provinzinstitution 50 neue Städte und Gemeinden der Provinz Lüttich positiv auf die Einladung zur Angliederung an Lüttich, Herstal und Welkenraedt reagierten.
Mit deren Beitritt erhöhte sich die Zahl der Partner der Interkommunale also auf 54.

 

Der relativ bescheidene Eintrittsbetrag zur Beteiligung an der Gesellschaft machte zweifellos die Entscheidungsfindung leichter.
Auf dieselbe Weise stellte einerseits die Einführung einer „Vorzugs"preisstellung - d. h. eine tiefere für die Feuerbestattung ausgewählter Verstorbener aus den einer der angeschlossenen Gemeinden -, und andererseits einer vollständigen Kostenbefreiung für bedürftige Personen - rechtlich zu Lasten von C.P.A.S. der Gemeinden - ebenso wichtige Einflussfaktoren bei der Zusage dar.

Dennoch haben wir den Eindruck, dass vor allem das Bewusstsein des Interesses, ein solches Tätigkeitsfeld für die Öffentlichkeit aufrechtzuerhalten, wie die Nutzung der Friedhöfe, zur positiven Entscheidung der jeweiligen Provinzverantwortlichen und der örtlichen Beauftragten, aller politischen Formationen und aller religiösen oder philosophischen Richtungen mitgewirkt hatte.

Am 20. Januar 2012 änderte die Interkommunale des Bestattungszentrums Lüttich und Umgebung ihren Namen und verwandelte sich in Neomansio. Dies ist ein Ausdruck lateinischen Ursprungs und bedeutet „Neue Phase". Dieser Name symbolisiert die neue Schiene, zu der sich die Interkommunale schon seit einigen Jahren bekannt hat. Ging die Gründung des Bestattungszentrums Robermont 1978 auf eine reine Initiative seitens der Stadt Lüttich zurück, so sind es heute 53 von der Provinz Lüttich gestützte Gemeinden, die sich angeschlossen haben, um die Entwicklung von Infrastruktur und Servicebereich zur jährlich steigenden Nachfrage nach Verbrennungen sichern zu können.

 

Um besser die Berufung der Provinz als Interkommunale abzudecken ist Neomansio ist von jetzt a die gemeinsame Bezeichnung der zwei Bestattungszentren von Lüttich und Welkenraedt zur passenderen Bezeichnung der auf die Provinz ausgerichteten Bedeutung der Interkommunale. Was das Logo betrifft, so bestand der Wunsch nach einem Hauch von Moderne sowohl bei Farben wie auch bei den Formen wie nach gleichzeitiger Genügsamkeit. Manche mag das Motiv an eine Blume erinnern, andere an eine Spirale; jedem bleibt seine eigene philosophische wie auch symbolische Auslegung offen.

Auf dem Gebiet dieser Gemeinde wurde nämlich das Bestattungszentrum Welkenraedt errichtet, das so zur zweiten Betriebstätte der Gesellschaft wird.

Für Neomansio war es wichtig, sich im östlichen Teil der Provinz Lüttich anzusiedeln, um einerseits eine Entscheidung zu einer Einäscherung für die Bewohner der sich in diesem Gebiet befindlichen Städte und Gemeinden zu erleichtern, und andererseits die nicht mehr akzeptierbaren langen Wartezeiten in Lüttich-Robermont aufgrund der Entwicklung bei Verbrennungen in der Region gleich dem Trend in ganz Belgien zu verringern.

 

Die Bauarbeiten für das Zentrum, die in Absprache mit denen für die Ansiedlung des neuen Gemeindefriedhofs am selben Standort durchgeführt wurden, begannen am 23. August 2010 und wurden 22 Monate später, nämlich am 19. Juni 2012, abgeschlossen.